Der Begriff Arbeit hat viele Facetten: es beschreibt sowohl eine „Tätigkeit mit einzelnen Verrichtungen“, aber auch „das Beschäftigtsein mit etwas oder jemandem“. Meistens wird unter „arbeiten gehen“ die Berufsausübung verstanden – doch gerade die Arbeitswelt ist im Wandel. Das zeigt sich auch in unserer Sprache: Denn die Art, wie wir über Arbeit sprechen, zeigt auch unsere Beziehung zur Arbeit, im positiven und negativen Sinn. Das Glossar beinhaltet Abkürzungen und Begriffe von B wie Bedingungsloses bis Z wie Zirkulares Grundeinkommen und dient als Nachschlagewerk beim Schmökern auf hackln.jour.at.
Begriff | Erklärung |
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BGE/UBI | Bedingungsloses Grundeinkommen/Universal Basic Income |
Care Arbeit | bezeichnet (unbezahlte) Tätigkeiten des Pflegens und Sich-Kümmerns; z.B. im Haushalt, bei pflegerischen Tätigkeiten, in der Familie |
CBDC | Central Bank Digital Currency (= elektronisches Geld, das direkt auf den Konten der Zentralbank liegt) |
Emotionsarbeit | emotionale Leistungen im beruflichen Kontext; z.B. in Verkaufssituationen oder als Teil von Sexarbeit |
EZB | Europäische Zentralbank |
FinDom | kurz für „financial domination“; ausschließlich psychologisches Machtspiel, das finanzielle Abhängigkeit in den Mittelpunkt stellt; Anlehnung bzw. Teil von BDSM |
hackln, oder hackeln | österreichisch für „Arbeit verrichten“; kommt von „mit dem Beil hacken“ |
Hustle Culture | beschreibt eine Kultur harter Arbeit, in der der „Hustler“ bis an seine eigenen Grenzen geht, um ein höheres (persönliches) Ziel zu erreichen; meist mit Arbeit ohne Wochenende bzw. freier Tage verbunden |
Landwirtschaftliche Arbeit | Arbeit, die zur Produktion von Agrarprodukten oder Tierprodukten dient; zumeist körperlich oder mithilfe spezieller Maschinen |
Leistungsdruck | psychischer Druck (vom Umfeld, aber auch intrinsisch), der durch den Zwang zu Spitzenleistungen ausgelöst wird; tritt in allen Lebensbereichen auf (Universität, Sport, Arbeit, …) |
ÖGB | Österreichischer Gewerkschaftsbund |
Quiet Quitting | nur das Mindestmaß an Arbeit verrichten |
Registrierungspflicht für Prostituierte | Sexarbeiter:innen müssen sich polizeilich registrieren lassen und alle sechs Wochen zu einer Gesundheitsuntersuchung gehen |
Scheinselbstständigkeit | Aufgrund diverser wirtschaftlicher Abhängigkeiten ist die Person eigentlich nicht selbstständig tätig, sondern als Dienstnehmer oder freier Dienstnehmer unselbstständig tätig; Gefahr besteht besonders bei Kleinunternehmen |
Sexarbeit | Begriff für alle Arten von sexueller Dienstleistung; abgegrenzt zu negativ konnotierten Wörtern wie „Prostitution“ o.ä. |
Work-Life-Balance | Zustand, in dem Arbeit und Privatleben sich in der Waage halten und nicht gegenseitig behindern |
ZGE | Zirkulares Grundeinkommen |