Arbeiten, also „Hackln“ wie der/die Wiener:in sagt, betrifft jeden von uns – zumindest die Menschen, die ihren Lebensunterhalt nicht mit einem üppigen Erbe oder ähnlichem bestreiten. Doch der Stellenwert der Arbeit ist für jeden von uns anders: Sind wir angestellt oder selbstständig? Haben wir unseren Traumjob gefunden oder schuften wir ohne Freude täglich vor uns hin? Erleben wir positiven oder negativen Stress? Lebst du für die Arbeit oder arbeitest du, um zu leben?
Für viele Menschen bedeutet Traumjob gleich Selbstständigkeit. Influencer:innen leben diesen Traum: Mit OnlyFans und Instagram machen sie Karriere. Wie sehr sich das Arbeitsleben dabei verändert, wenn die Grenze zwischen „Work“ und „Life“ verschwimmt und die „Balance“ daraus plötzlich ihre Eigendynamik entwickelt, erzählen gleich mehrere unserer Geschichten.
Apropos Work-Life-Balance: In einem Interview aus dem Profisport geht es um Leistungs- und Arbeitsdruck, in dieser Branche keine Fremdwörter. Die so genannte „Hustle Culture“ treibt das Arbeiten ohne Freizeit auf die Spitze: Jedes Hobby wird dabei monetarisiert, man ist ständig am „hustlen“. Das Trendwort kommt aus dem Englischen und bedeutet „sich ins Zeug legen“ oder „eilen“.
Als Gegenthese dazu hat sich Quiet Quitting entwickelt: Personen beschließen dabei, nur mehr das absolute Minimum zu leisten – nämlich genau das, was sie vertraglich unterschrieben haben. Das beeinflusst nicht nur die individuellen Aufstiegschancen, sondern auch den Stellenwert der Arbeit in unserer Gesellschaft ganz allgemein: Wenn jeder Mensch genau das leistet, was er versprochen hat, muss man manche Berufe eben neu denken. Damit steigert sich im besten Fall das Wohl der ausübenden Menschen.
Denn: zu viel hackln kann krank machen. Gerade in der Gastronomie, eine Branche mit traditionell schlechten Arbeitsbedingungen, spielen Suchterkrankungen eine Rolle. In einer unserer Recherchen schauen wir hinter die Kulissen von Partylokalen und Restaurants und sprechen mit Betroffenen in der Gastrobranche.
Unser Magazin zeigt: Egal ob Stadt oder Land, Acker oder Büro, angestellt oder selbstständig – die Arbeitswelt ist im Wandel. Wohin uns die Zukunft der Arbeit führen wird, ist Gegenstand gesellschaftspolitischer Debatten, aber auch aktueller Forschung. Hackln wird neu gedacht und die Möglichkeiten sind endlos. Daher wünschen wir Ihnen: Viel Spaß beim Schmökern auf hackln.jour.at!